24.05.2023

Umfrage zu jüdisch-arabischen Beziehungen in Israel 2023

Im Vorfeld der Givat Haviva Konfereny für eine Shared Society 2023 wurde eine gemeinsame Umfrage für Givat Haviva und die Friedrich-Ebert-Stiftung unter der Leitung von Dr. Nohad Ali vom Samuel Neaman Institute for National Policy Research am Technion unter Befragten aus der jüdischen und arabischen Gemeinschaft durchgeführt. Ziel der Umfrage war es, ein aktuelles Bild über die Positionen der beiden Gemeinschaften zueinander zu erhalten und Trends zu identifizieren, die auf die Entwicklung einer Shared Society in Israel hinweisen könnten.

 

Die Umfrage wurde telefonisch unter 600 jüdischen Befragten (8.–10. Mai 2023, Stichprobenfehler: ±4,0 %) und 501 arabischen Befragten (14.–18. Mai 2023, Stichprobenfehler: ±4,4 %) durchgeführt. Es ist zu beachten, dass Telefonumfragen in der arabischen Gesellschaft weniger akzeptiert sind, was zu gewissen Ungenauigkeiten in den Ergebnissen führen kann.

Die Fragen der Umfrage 2023 wurden aus einer Fragenreihe des „Index of Jewish-Arab Relations“ von Prof. Sami Samuha und Dr. Nohad Ali abgeleitet, um einen Vergleich mit den Vorjahren zu ermöglichen. Da in den Vorjahren bei den arabischen Befragten persönliche und nicht telefonische Interviews durchgeführt wurden, können die Daten für 2023 können lediglich Trends anzeigen. Die jüdische Umfrage wurde von Smith Consulting durchgeführt, während die Umfrage in der arabischen Gesellschaft vom Yafa Institute durchgeführt wurde.

 

Wichtigste Ergebnisse

  • Die Ereignisse vom Mai 2021 hinterließen Spuren in den jüdischen und arabischen Beziehungen in Israel, zerstörten jedoch nicht die Grundfeste, und bei beiden Bevölkerungsgruppen ist ein relativ schneller Erholungstrend erkennbar. Dies steht im Gegensatz zu den Ereignissen vom Oktober 2000, die zu einer tiefen Kluft führten, deren Schließung fast ein Jahrzehnt dauerte. Der Trend ist in der arabischen Öffentlichkeit optimistischer als in der jüdischen Öffentlichkeit.
  • Die Beteiligung arabischer Parteien an Regierungskoalitionen wird in den Augen der arabischen Öffentlichkeit positiver bewertet als in der jüdischen Öffentlichkeit. Allerdings nimmt in beiden Bevölkerungsgruppen die Unterstützung für die politische Beteiligung arabischer Parteien an der Entscheidungsfindung zu.
  • Die Bereitschaft der arabischen Öffentlichkeit, sich in die Bildungs-, Beschäftigungs- und Freizeitstrukturen der jüdischen Gesellschaft zu integrieren, nimmt zu, verglichen mit einer relativ statischen Situation unter Juden hinsichtlich der Bereitschaft, die arabischen Bürger_innen zu integrieren.
  • Eine große Mehrheit der arabischen Gesellschaft möchte sich in die israelische Gesellschaft integrieren, während nur die Hälfte der jüdischen Bevölkerung dies für wahr hält.
  • Kriminalität und Gewalt in der arabischen Gesellschaft werden in beiden Gesellschaften als ernstes Problem angesehen. 72,2 % der arabischen Gesellschaft und 52 % der jüdischen Gesellschaft betrachten Kriminalität und Gewalt in der arabischen Gesellschaft als einen Faktor, der sie vom Staat entfremdet.

 

Klicken Sie hier, um die vollständige Umfrage auf Englisch herunterzuladen

Klicken Sie hier, um die vollständige Umfrage auf Hebräisch herunterzuladen

 

Dr. Nohad Ali
Leiter der Abteilung „Araber-Juden-Staat“ in der Abteilung Shmuel Neman am Technion
und Dozent am Western Galilee Academic College

Mai, 2023

Kontakt

Friedrich-Ebert-Stiftung
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Tuval 40, Sapir Tower
Ramat Gan 5252247
Israel

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