Die Wohnungsprobleme geschiedener arabischer Frauen in Israel
Eine neue Studie des Adva Center und der Friedrich-Ebert-Stiftung, verfasst von Dr. Fahima Abbas, analysiert die Auswirkungen der Wohnungskrise auf geschiedene arabische Frauen und ihre Fähigkeit, je nach sozialem Status und geografischer Lage, eine eigene oder gemietete Wohnung zu erhalten. Die Studie untersucht auch die Eignung der staatlichen Wohnungsbauprogramme für die Bedürfnisse geschiedener arabischer Frauen und präsentiert Empfehlungen für deren bessere Anpassung an die Bedürfnisse dieser Frauen.
Die Untersuchung zeigt, dass die Hindernisse für geschiedene arabische Frauen bei der Erlangung einer eigenen Wohnung das Ergebnis einer Kombination mehrerer Faktoren sind: Erstens die institutionalisierte Diskriminierung der arabischen Minderheit im Staat Israel, insbesondere in Bezug auf Landzuteilung. Zweitens eine neoliberale Wirtschaftspolitik, die durch einen Rückzug der Regierung aus der Verpflichtung zur Bereitstellung von Wohnraumlösungen gekennzeichnet ist. Sowohl die wenigen verbliebenen staatlichen Lösungen im Wohnungsbaubereich als auch die Lösungen des privaten Marktes sind nicht auf die Besonderheiten und Bedürfnisse der arabischen Bürger_innen abgestimmt. Zudem ist die patriarchale Struktur, die die arabische Gesellschaft kennzeichnet, eine weitere Erschwernis für geschiedene arabische Frauen.
Die Schlussfolgerung dieser Studie ist, dass die Fähigkeit dieser Frauen – auch derjenigen unter ihnen, die vor der Scheidung der Mittelschicht angehörten –, auf dem „freien Markt“ angemessene Wohnlösungen zu finden, äußerst begrenzt ist. Selbst wenn sie die staatlichen Behörden um Hilfe bitten, fällt es ihnen leider schwer, angemessene Hilfe zu erhalten, und viele von ihnen geraten daher in Armut und in ein Leben in Not.
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